Traditionsreiche Hansestadt Wismar
In Wismar befindet sich ein toller Reisemobilstellplatz direkt beim Hafen, in der Nähe der Altstadt.
Das Wassertor ist das Letzte von 5 Stadttoren
Wismar und Stralsund, die beiden Hansestädte haben mit ihrer Lage am Wasser, den erhaltenen Stadtgrundrissen, den Backsteinbauten und Zeugnissen aus der Schwedenzeit vieles gemeinsam. Beide Altstädte sind als besonders schützenswert anerkannt und zählen zum Weltkulturerbe. Ebenfalls finden hier täglich Stadtführungen statt. In Wismar gingen wir auf eigene Faust auf Entdeckungstour. Vorbei am Hafen, wo wir wieder einmal ein Fischbrötchen testen mussten, erreichten wir als Erstes das Wassertor. Es ist das Letzte von 5 Stadttoren, die in einer 4 Meter hohen Mauer eingebunden waren. Während das Tor zur Stadtseite hin einen typischen spätgotischen Stufengiebel aufweist, zeigt sich der Nordgiebel in Form eines Dreiecks.
Direkt hinter der Stadtmauer entdeckten wir die Frische Grube. Sie ist einer der ältesten künstlichen Wasserläufe Deutschlands, die durch eine Stadt führen. Über den Mühlenteich, den Wallensteingraben und den Lostener See verbindet sie den Schweriner See mit der Ostsee. In der Mitte des 13. Jahrhunderts, unter Verwendung von Feldsteinen angelegt, diente die Grube lange Zeit zur Trink- und Brauchwasserversorgung der Stadtbewohner. Ihr Wasser trieb Mühlräder an und war Löschwasserreservoir.
Die Schweineskulpturen sind eine Touristenattraktion
Die imposanten Fassaden der Backsteinkirchen prägen das Stadtbild von Wismar. Dann kamen wir zur St. Nikolaikirche. Ihr 37 Meter hohes Mittelschiff ist das vierthöchste Kirchenschiff Deutschlands. Sie war die Kirche der Schiffer und Fahrensleute. Hinter der Kirche entdeckten wir ein paar witzige Schweineskulpturen auf der Schweinebrücke am Schabbelhaus, das zur Zeit renoviert wurde.
Nach einer kleinen Pause im Cafe Sinnenreich kommen wir zum Marktplatz. Er ist mit 10.000 m² Fläche einer der größten in Norddeutschland. Auf der Nordseite des Marktplatzes befindet sich das Rathaus. Heute leider nicht so fotogen, da hier ein Trödelmarkt stattfand. Fotogen zeigt sich jedoch der „Alte Schwede“. Erst 1878, als hier eine Gastwirtschaft einzog, erhielt das Gebäude den Namen „Alter Schwede“ zur Erinnerung an die Wismarer Schwedenzeit von 1648 bis 1803.
Durch eine kleine Gasse gelangten wir zum 80 m hohen Turm der Marienkirche. Er ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Wismar. Dann mussten wir noch in die St. Georgen-Kirche. Sie ist eine der drei großen Hauptkirchen Wismars und ein hervorragendes Baudenkmal norddeutscher Backsteingotik. Einst war sie das Gotteshaus der Handwerker und Gewerbetreibenden. Seit Mai 2014 wurde auf dem 36 Meter hohen Turm der Kirche eine Aussichtsplattform eröffnet, die mit einem Fahrstuhl erreichbar ist. Dies haben wir leider erst später erfahren.
Zum Abendessen gibt es Broiler
Wir bummelten noch ein wenig durch die Straßen und entdecken interessante individuelle Geschäfte und Schaufenstergucker! Auf dem Weg zurück zum Womo wollten wir ein Restaurant für den Abend suchen. Als wir jedoch am Stellplatz angekommen sind, erfahren wir, dass es heute Abend frisch gegrillte Broiler gibt… (Hähnchen) und so gibt es heute Broiler mit Pommes!
Marianne Pastwa-Hondong