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Worpswede – Neu-Helgoland – Hammehafen

Ein Carthago-Light-Treffen der besonderen Art

Insgesamt 9 Wohnmobile waren der Einladung von Bianca Plump und Uwe Hemmelskamp zum Hammehafen  gefolgt. Der Stellplatz, direkt an der Kaikante für die Torfkähne gelegen, ist alleine schon lohnenswert für ein Wochenende oder einen längeren Aufenthalt.

Die Wohnmobile wurden so platziert, dass wir mit Tischen und Stühlen einen Kreis bilden konnten. Nach der Begrüßung durch Bianca und Uwe wurden von Klaus Mackenbach sehr leckere Bratwürstchen gegrillt, die wir uns mit den mitgebrachten Beilagen munden ließen. Als Überraschung verteilte Uwe noch ein wirklich gut schmeckendes Moorbier.

Pünktlich nach dem Essen setzte dann der erwartete Regen ein und so endete ein gelungener Abend geschützt unter einer Markise.

Am nächsten Morgen stand unsere Torfkahnfahrt durch das Teufelsmoor an. Und wie es sich gehört, meldete sich der Tag mit angenehmen Temperaturen und Sonnenschein an.

Der Begriff Teufelsmoor hat nichts mit dem Teufel zu tun. Er leitet sich von doofes (taubes) Moor ab.

Im Rahmen der rund zweistündigen Tour auf der Hamme erfuhren wir von unserem Bootsführer Wolfgang vieles vom früheren und jetzigen Leben in einer Moorlandschaft. Das unglaublich harte und entbehrungsreiche Leben der Torfarbeiter und deren Familien konnten wir an Hand umfangreicher Bild- und Textinformationen sehr gut nachvollziehen.

Auch die Kiste Moorbier war wieder frisch gefüllt und so konnten wir das leckere Matjesbrötchen wunderbar herunter spülen.

Nach einer kurzen Pause wurden dann die Fahrräder aus den Heckgaragen geholt und ab ging es in das weithin bekannte Künstlerstädtchen Worpswede. Im Rahmen einer Stadtführung erfuhren wir von den Kunststudenten Fritz Mackensen und Otto Modersohn, die 1889 dort eine Künstlerkolonie gründeten und auch von der wohl bekanntesten Tochter der Stadt, der Malerin Paula Modersohn-Becker. Sie starb 1907 mit nur31 Jahren und schuf innerhalb ihres kurzen Lebens über 1700 Bilder, die heute noch weltweit gehandelt werden.

Anschließend konnten wir Worpswede noch selbst erkunden.

Abends trafen wir uns gemeinsam im Bistro am Stellplatz und ließen dort einen ereignisreichen Tag ausklingen.

Sonntagmorgen hieß es dann schon wieder Abschied nehmen von einem schönen Fleckchen Erde und von Bianca und Uwe, denen wir hier herzlichen Dank sagen möchten für ein tolles Wochenende.

Nur Anne, Jutta, Arno und Jochen blieben noch einen Tag länger. Im Rahmen einer Radtour wollten sie unbedingt überprüfen, ob unser Torfkahnskipper Wolfgang recht hatte. Er behauptete, dass es in Melchers Hütte, direkt an der Hamme gelegen, die besten Currywürste geben würde. Das einstimmige Ergebnis: Wolfgang hatte recht.

Jochen Henkel

PS: Weitere Bilder findet ihr bei den Fotoalben.