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Regionaltreffen in Erding

Regionaltreffen in Erding vom 3. bis 6. April 2025

Ein Reisebericht

Bayern war und ist für Reisemobilisten ein Tourenziel mit Magnetwirkung. Und das zeigte sich auch beim Regionaltreffen im Oberbayerischen Erding, dass im Nu ausgebucht war. Die kleine gemütliche Kreisstadt nördlich von München, haben sich Gaby und Jürgen Fischhuber ausgesucht, um ein Regionaltreffen für 20 Carthagos zu organisieren. Mit dem Mobil von der B388 kommend, ist der futuristisch anmutende Thermenkomplex unübersehbar. Das gewaltige Glasdach wölbt sich über den gesamten Innenbereich der größten Therme der Welt und als Fahrzeuglenker muss man Obacht geben, sich von diesem Anblick nicht allzu sehr ablenken zu lassen. Der Eingang zum Stellplatz wird passenderweise von zwei (Bayerischen) Löwen garniert, die jeden Gast beidseitig der Einfahrt willkommen heißen.                       

So wurden die ersten Gäste der regionalen Carthago- Party schon am März herzlich willkommen geheißen und das zunächst noch inoffizielle Programm begann für Gaby und Jürgen mit den ersten Gästen somit schon am nächsten Tag mit einem gemeinsamen Bummel durch die Münchener Innenstadt.

Der Stellplatz hat eine familiäre Anmutung. Mit 55 großzügigen, klar gegliederten 6 m breiten Plätzen ist alles vorhanden.

Der Platzchef ist den ganzen Tag auf dem Gelände am Werkeln und das sieht man dem Gelände an. Viele Frühlingsblumen sprießen, motiviert durch den ganztägigen Sonnenschein, hurtig heran und verleihen unserem Treffen gleich einen zusätzlichen freundlichen Charakter. Versiert und behände weisen Gaby und Jürgen allen Ankömmlingen ihre Plätze zu und am Donnerstagnachmittag, den 3. April, war die illustre Runde komplett. Ob des herrlichen Wetters waren alle bestens gelaunt und Gaby konnte ihren liebevoll zusammengestellten Willkommensgruß an alle überreichen. Das Wetter, wie schon angedeutet, präsentierte sich mit bayerisch weiss-blauem, wolkenlosen Himmel und man konnte unsere Gastgeber nur herzigen für dieses Wetterglück. Die Erfahrenen unter uns kennen auch andere wetterseitigen Umstände und so konnten alle nur noch genießen.

Die Gastgeber hatten für alle einen umfangreich gefüllten Infobeutel zusammengestellt, so dass jede und jeder über den Verlauf der kommenden Tage und mögliche Freizeitaktivitäten bestens informiert war.

Das Treffen wurde offiziell von Gaby und Jürgen im Dirndl sowie Lederhosen und knallenden Sektkorken unter großem Beifall eröffnet.

Die Sonne schien ohne Unterbrechung und brachte die Temperatur auf angenehme 20°C, was alle für einen Stuhlkreis, auf der zum Stellplatz gehörenden Wiese, bei Kaffee und einer sehr leckeren Prinzregenten Torte auszunutzen wussten. Die Torten hat Gaby vorher schon in einer heimischen Konditorei organisiert. Dank unserer 1. Vorsitzenden Doris landet jedes Tortenstück geschickt auf dem Kuchenteller. Gelernt ist gelernt, liebe Doris.

Der erste Abend führte die 39 Personen starke Gruppe mit einem modernen Reisebus in die Erdinger Innenstadt. Dort war in einer der ältesten Gaststätten Deutschland, genannt „Empl-Keller“ im Gewölbekeller reserviert und beim zünftigen Boarischem Essen in uriger Atmosphäre ließ man es sich gutgehen.

Am Freitag (4. April) hatten wir die Qual der Wahl: Stadtbesichtigung in Erding, oder eine Besichtigung der weltgrößten Weißbierbrauerei. Die Stadtbesichtigung betreute unsere Gaby, die Weißbierfans betreute Jürgen.

Doris Bauer, genannt die „Türmerin Doris“, führte 1,5 Stunden durch die Altstadt von Erding. Start war beim Museum und Doris informierte über dessen Gründer und hatte viel Interessantes zu berichten. Mit Zeichnungen und Fotos wurden Anekdoten, Historie und Hintergründe ausführlich erzählt.
Am „schönen Turm“ gibt es in historischen Räumen den „SchokoOh“ Turmladen. Eine Praline wurde verkostet und versüsste uns den sonnigen, aber kalten Tag.

Zwei durften in der kleinen Heilig-Geist-Spital Kirche die Glocken läuten. Wie wir von einer Teilnehmerin erfuhren, ein lang gehegter Herzenswunsch so etwas einmal machen zu dürfen. Die Türmerin hat diesen Stadtrundgang sehr kurzweilig und unterhaltsam gestaltet. Zum Abschied erhielt jede(r) noch kleine Überraschungsgeschenke von ihr.

Die Belohnung für 6.000 Schritte war ein deftiges Mittagessen im Bräustüberl der Gaststätte „Zum Erdinger Weißbräu“ mit einer originellen und schlagfertigen Bedienung.

Die Brauereiführung startet sofort in der Gaststätte der Brauerei und jede(r) erhielt zur Begrüßung ein Bier, damit der Theorieteil nicht so trocken rüberkommt.

Gut fünfhundert Angestellte arbeiten in der beeindruckenden familiengeführten Brauerei. Unser Fachmann informierte die Gruppe über die familiäre Geschichte des Unternehmens „Erdinger Weißbräu“ mit eigenen Worten und via Bildschirm mit einem Filmbeitrag. Dann ging es los mit dem Rundgang durch die Stationen der Herstellung des süffigen Bayerischen „Nationalgetränks“.

Auch diejenigen unter uns, die dem Weißbiergenuss nicht ganz so vertraut waren, zeigten sich mehr und mehr beeindruckt, wie man aus gerade einmal vier Zutaten (Wasser, Gerste, Hopfen, Hefe) so ein köstliches Getränkt zaubern kann und dies streng nach Bayerischen Reinheitsgebot.

260 Stufen führten uns hinauf und hinab durch die Produktionsanlagen. Wobei die Abfüllerei und die Flaschenreinigungsanlagen mit ihren imposanten, blitzsauberen Maschinen und Anlagen uns alle sehr beeindruckten.

Die Belohnung des langen Rundganges ließ nicht lange auf sich warten: Leckere Weißwürste, oder Obatzda, wurden durch uns vorher bestellt und standen im brauhauseigenen Wirtshaus bereit. Unter 12 Weißbiersorten konnten wir uns eines (auch zwei oder drei) aussuchen, auch Alkoholfreies stand bereit. Bei frisch gezapftem Weißbier konnten wir unsere Eindrücke verarbeiten und die zahlreichen Fragen beantwortete der Brauereifachmann geduldig und bereitwillig.

Pünktlich stand der Bus wieder vor der Tür und nach kurzer Fahrt sammelten wir Gaby mit ihrer Gruppe in der Erdinger Innenstadt zur Heimfahrt ein. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und einige nutzten die Zeit für einen Besuch in der benachbarten riesigen Thermenlandschaft.

Andere unternahmen eine Radtour durch Erding, gingen shoppen auf dem Markt und in der Fußgängerzone oder fuhren mit dem Rad bis zum Erdinger Flughafen, um den Start der Flugzeuge aus der Nähe zu beobachten. Die Sonne hat schon mit viel Kraft auf uns herabgeleuchtet und einige von uns erschienen mit freundlich gerötetem Gesicht zum Abendessen im Thermen – Restaurant.

Es war gemütlich fußläufig erreichbar und der kleine Fußweg zurück zum Mobil diente somit auch als Verdauungsspaziergang. Mit Decken und Fellen bestückt, konnten wir noch bis ca. 21.30h vor unseren Carthago’s draußen sitzen.

Der Samstag (5. April) war – natürlich - der Stadt München vorbehalten. Gaby und Jürgen scheuten keine Mühe und organisierten im Hofbräuhaus Tische für uns. Und noch dazu, unten, in der Schwemme, wo es viel uriger zugeht als oben auf der Galerie. Für viele von uns war es der erste Besuch in diesem weltberühmten Wirtshaus. Neben ganz „normalen“ Bayern genießen hier Menschen aus vielen Ländern die Biere und das deftige Essen. Die Musik spielt, dem Ort angemessen, die passende verstärkerfreie Blasmusik dazu.

Am Nachmittag trafen wir uns vor dem Hofbräuhaus zu einem fachlich geführten Rundgang durch die Münchener Innenstadt. Hier erfuhren wir unter anderem, dass der eine der zwei Türme der Frauenkirche, 12 cm kürzer ist als der andere. Die Bauhandwerker ihrer Zeit hatten an dem einen Turm eine Pause eingelegt, während die Handwerker am anderen Turm weiter mauerten. So bekam der eine Kirchturm genau eine Ziegelsteinreihe mehr ab. Eben diese 12 Zentimeter.

Die zwei Gruppen trafen sich auf dem Marienplatz wieder und man musste Obacht geben, sich in den Menschengetümmel nicht zu verlieren. Es war Einkaufssamstag bei Frühlingswetter und da lässt der Münchener nichts anbrennen. Kaffee und Kuchen in einem der vielen Kaffees ließen die vorübergehend aufbekommende Müdigkeit rasch abklingen. Bei bester Laune trafen wir uns um 18:00 Uhr wieder an unserem Reisebus. Unser Busfahrer Jimmy hielt noch eine Überraschung bereit: Er chauffierte uns durch München, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, die Jürgen als Reiseführer für München fachmännisch zu erklären wusste.

Bevor die Sonne ganz unterging, stellten wir uns noch für eine Abschlussfoto auf. Gaby und Jürgen kamen in unsere Mitte und Claudia Reusch überreichte ihnen ein Abschiedsgeschenk von unserer Gruppe -  verbunden mit einem ganz großen Dank für die schönen Tage in Erding. Der Tag klang nach Sonnenuntergang mit einer kühlen, aber dennoch lustigen Stuhlrunde aus und 10 von uns fuhren noch einmal in die Gaststätte Zum Erdinger Weißbräu zum Abendessen. Kann es sein, dass ein Pärchen das vierte Mal den Obatzdn verkostet hat?!

Was für ein schöner Tag!

Wie das bei unseren Carthago - Treffen eben leider immer so ist: Auch das Schönste geht einmal dem Ende entgegen. So auch das von Gaby und Jürgen, monatelang super organisierte, Treffen in Erding, an der Therme. Und wieder begrüßte uns der Tag, der Sonntag, mit herrlicher Sonne. Ein letztes Mal wurden die frischen Semmeln von allen abgeholt, die jeden Morgen am Wohnmobil von Gaby und Jürgen, bereitstanden. Weil Sonntag, gab es für jeden ein Croissant dazu.

Es kam Bewegung in die 19 Fahrzeuge, deren Besatzungen sich herzlich von unseren Gastgebern verabschiedeten. „Auf ein nächstes Mal“, oder „bleibt gesund“ oder „wir sehen uns bald wieder“, waren die am meisten zu hörenden Zurufe aus den vorbeirollenden Carthagos.

Rainer Eckelt

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