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Masuren-Reise August 2021

Eindrücke und Impressionen zur
Polen / Masuren - Reise
07.
– 23.08. 2021

1.   Anreise und erstes Treffen

Eigentlich war das Treffen der Teilnehmer für Samstag, 07.08.2021 vorgesehen. Einige Teilnehmer waren jedoch bereits am Freitag angereist um dem Alltag zu entfliehen. Der Stellplatz auf der Marina in Beeskow war gut gewählt und ließ keine Wünsche offen. Daraus ergab sich dann schon am ersten Abend Gelegenheit zum „Abtasten und Kennenlernen“. Erstaunlich dabei war, wie schnell alle Teilnehmer im persönlichen Gespräch zueinander gefunden hatten. Ein Platzregen sorgte dann für ein schnelles Ende der sonst so gemütlichen Runde.

Nachdem im Lauf des Samstags nun die restlichen Teilnehmer eingetroffen waren, trudelte gegen 18:00 Uhr auch unser Reiseleiterpaar Anna und Matthias (HEKA-Mobilreisen) ein. Falko und Gudrun (Reiseleitung Karthago-Kreis) waren ja ebenfalls schon am Freitag angereist, so dass unser Reiseteam nun komplett war.

 

Was aber nun Gudrun und Falko für diesen Begrüßungsabend vorbereitet hatten, war sensationell. Es gab Lachs, Schweinefilet, verschiedene Beilagen und sogar Nachtisch, alles frisch gekocht und dies für 24 hungrige Reisende.

Damit der Fisch nun auch schwimmen konnte, wurde aus dem Anhänger von HEKA Mobilreisen frisch gezapftes Pils-Bier ausgeschenkt. Mit einem laut hallenden „Zum Wohle…sagt der Pole…“ unseres Reiseleiter Matthias ging ein toller Abend zu Ende.

 

2.    Im Konvoi nach Posen

Trotz Anweisungen von Matthias und Falko, „hakelte“ es schon ein wenig, bis unsere 12 Wohnmobile in „Reih und Glied“ auf der Straße waren. Galt es doch, an der polnischen Grenze für jedes Fahrzeug eine „ViaToll-Box“ zu beschaffen und einzubauen. Funktionierte aber ohne nennenswerte Probleme, so dass wir gegen 16:00 Uhr auf den Campingpatz „Azur“ in Posen einfuhren.

Ein abschließender Tageordnungspunk war natürlich Corona- und Gesundheitsvorsorge: 1 Glas „HEKA-Medizin“ (43 % in 10 cl Gläsern) war deshalb für jeden Pflicht und endete dann wieder in einem geselligen Stuhlkreis bis in die Nacht…

 

3.   Altstadt Posen und erste Impressionen

Mit dem täglichen Weckruf „Bäcker ist da….“ versorgte uns Matthias täglich mit frischen Frühstücksbrötchen. So gestärkt ging’s anschließend zur Stadtführung nach Posen mit interessanten Aspekten zur Stadtgeschichte. Kulinarisches high-light waren dann die in Polen typischen „Piroggen“ in der Brauerei-Gaststätte „Wiejskie Jadto“. Die Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen schmeckten hervorragend; lag vielleicht auch daran, dass die Piroggen schon reichlich mit Butterschmalz beträufelt waren. Um die Piroggen nicht direkt auf den Hüften anzusiedeln, führte uns der abendliche Spaziergang zum Malta-See mit internationalem Rudersport-Zentrum.

4.   Allenstein – Hauptstadt von Masuren

Nach ca. 380 km erreichten wir Allenstein bei Regen. Der anvisierte Campingplatz war deshalb völlig aufgeweicht und für uns nicht befahrbar. Wir quetschten deshalb unsere Wohnmobile in den Eingangsbereich auf festen Untergrund. „Kuschelcamping“ war angesagt. Unser immer aktiver Reiseleiter Matthias organisierte „auf die Schnelle“ einen anderen Campingplatz, an einem Idyllischen See gelegen. Seiner laut verkündeten Frage „Ist das nicht schön…???“ konnten wir nur mit „Ja…das ist schön…“ zustimmen.

Die nach dem Fluss “Alle“ benannte Stadt Allenstein konnte mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Der hier beheimatete Astrophysiker Kopernikus war an fast allen Plätzen präsent. Auf jeden der die Nasenspitze des Kopernikus – Denkmals berührte, sollte die Weisheit des Genies überspringen, so die Legende.… Wir haben die Nasenspitze deshalb auch angefasst. Am Nachmittag waren wir dann Gäste auf einem Bauernhof, gefühlt am Ende der Welt. Mit ländlich deftigem Essen, Musik und Tanz sowie Kutschfahrt ging ein weiterer toller Reisetag zu Ende.

 

5.   Pilgerort „Swieta Lipka“ und die „Wolfsschanze“

Nach einem wohltuenden Ruhetag auf dem Campingplatz stellten wir unsere Zielkoordinaten auf den Wallfahrtsort „Heiligelinde“ (Swieta Lipka) ein. Die Klosteranlage, sowie die kleine Basilika waren sehenswert. Bei einer schönen Tasse Kaffee warteten wir im Klostercafe dann auf den Beginn eines virtuosen Orgelkonzerts, dem alle andächtig lauschten.

Das zweite Tagesziel war die aus dem zweiten Weltkrieg bekannte „Wolfsschanze“. Details zu diesem ehemaligen „Führerhautquartier“ waren uns jedoch nicht geläufig. Bei einer sachkundigen Führung durch einen polnischen Historiker erfuhren wir doch so einige Details, die bei einer reinen Touristenführung nicht benannt werden. Insgesamt ein sensibler Ort, der uns alle beeindruckte und irgendwie auch berührte.

6.   Nikolaiken – Sniardwy-See

Unsere Fahrt nach Nikolaiken war ja nun schon abseits der gut ausgebauten Hauptstraßen und deshalb eher als „Ritt“ zu bezeichnen. Nach ca. 45 km, mit max. Tempo 50, erreichten wir gegen 12:00 Uhr Nikolaiken. Wollte man diese Stadt mit einem Wort beschreiben, so wäre sicherlich das Wort „Touristen-Hochburg“ zutreffend. Durch eine gemütliche Dampfer-Schifffahrt konnten wir jedoch dem Trubel an der Hafen-Promenade entfliehen. Unserem Reiseleiter Matthias war es zu verdanken, dass wir abends Gelegenheit hatten, ein Buffet „all-you-can-eat“ in einem schicken Hotel zu genießen. Logische Folge war dann, dass wir danach gut gesättigt in unsere Einzel-…oder…Hubbetten fielen.

 

7.   Krutynia – kleines typisches Dorf

Zunächst war keinem unserer Reisgruppe so richtig bewusst, warum wir denn nun als nächsten Stopp ein so kleines Dorf ansteuerten. Eine kleine Kirche, eine Gaststätte, ein Schuppen für die Feuerwehr und ein paar Häuser, das war’s. Den großen Start- und Haltepunkt für Kajak’s auf den Seitankanälen der Masuren-Seen hatten wir zunächst nicht weiter beachtet. Wir starteten also von Krutynia zu einer 2-stündigen Floßfahrt durch eine sensationell unberührte Fluss-Landschaft. Ein tolles Erlebnis für die gesamte Reisegruppe.

8.   Buchwald – Oberlandkanal

Eine technische Kuriosität aus dem 20. Jahrhundert war Anlass unserer nächsten Station auf dem Weg Richtung Danzig. Eine „Schiff-Zugbahn“ als Ersatz für eine Schiffsschleuse hatte wohl noch niemand gesehen. Auf einem „landestypischen“ Stellplatz übernachteten wir, nachdem wir unsere Essen- und Getränkevorräte bei Allenstein wieder aufgefrischt hatten. Mit einer Bootsfahrt auf dem Oberlandkanal sollte dann der nächste Tag beginnen.

9.   Marienburg – Kreuzritterschloss

Die durch den „Deutschen Orden“ im 13. Jahrhundert erbaute Kreuzritterfestung „Marienburg“ war es schon Wert, genauer betrachtet zu werden. Bei der Führung durch die historischen Bauwerke erfuhren wir doch interessante Detail über die Lebensweise zu dieser Zeit.

Nach dem vielen Treppensteigen in der Burg waren wir eigentlich schon recht schlapp. Die herrlich duftenden Grill-Steaks und ein neues Fässchen Pils ließen die Müdigkeit jedoch schnell wieder vergessen. Wie immer, bildete der Stuhlkreis dann den Abschluss des Tages.

 

10.   Danzig – geschichtsträchtige Hansestadt

Unsere gesamte Gruppe war natürlich gespannt, was denn wohl Danzig zu bieten hätte? Mit einem Reisebus erkundeten wir zunächst die Vororte und Randbereiche von Danzig. Bei der nachfolgende Stadtführung konnten wir dann die wichtigsten Schönheiten dieser alten Hansestadt bewundern. Damit aber nicht genug, nach einer Hafenrundfahrt auf einem „Piratenschiff“ ließen wir uns herrlich zubereitete Ofenkartoffeln mit Heringssalat in einer Hafen-Gaststätte schmecken.

Voller neuer Eindrücke kehrten wir dann zu unserem Campingplatz zurück. Zu einem kleinen Fest an unserem Bistro-Anhänger hatten dann zwei „Geburtstagskinder“ unserer Gruppe eingeladen. Es müsste eigentlich nicht mehr gesondert erwähnt werde, dass auch dieser Abend wieder mit unserem ach so vertrauten Stuhlkreis endete.

 

11.   Leba – polnische Sahara

Eine nicht enden wollende Karawane aus E-Mobilen, Fahrradfahrern und Fußgängern erstreckte sich von dem kleinen ehemaligen Fischerort, nun ein brodelnder Touristenort, zu den imposanten hoch aufsteigenden Dünen. Barfuß erklommen wir den höchsten Gipfel und wurden mit einer beeindruckenden Rundumsicht über den Slowinski Park belohnt.

Am späten Nachmittag folgte dann ein kulinarischer Höhepunkt. Matthias und Anna servierten uns jeweils einen ganzen gegrillten Dorsch mit Beilagen und ein kühles Bier vom Fass.

 

Die Reise ging nun langsam zu Ende und wir nutzten den letzten Tag alleine oder in kleinen Gruppen um uns auf die Heimfahrt einzustimmen.

 

12.   Resümee

Wohl für alle am erstaunlichsten war der Zusammenhalt und das intensive Miteinander in dieser Reisegruppe. Eher selten waren Reibungspunkte entstanden. Wesentlichen Anteil hatten dabei Anna und Matthias (HEKA-Mobilreisen) sowie Gudrun und Falko als Reiseleitung des Carthago-Kreises. Sie hatten es wunderbar verstanden, die Gruppe zu führen und entstehende Defizite sofort auszuschalten. Organisation, Ablauf und Sehenswürdigkeiten waren hervorragend. Essen, Trinken und die abendlichen Stuhlkreise ein Genuss für Leib und Seele.

 

Eine Reise die wohl alle Teilnehmer nicht so schnell vergessen werden. Einfach toll….

Berichterstattung durch: Siegfried Fenzlein

 

PS: Alle! Teilnehmer waren sich einig: Solche, durch den Carthago-Kreis mitgestaltete Reisen, sollten Standard in unserem Verein werden!

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