Vom 27.04. bis 11.05.2024 startete der Carthago-Kreis eine gemeinsame Reise nach Polen in die Masuren. Organisiert wurde sie von dem professionellen Team HEKA-Mobilreisen. Vorab... man(n) kann „HEKA-Mobilreisen nur empfehlen.
Freitag, 26.04.2024
Aufgrund der langen Anreise versuchte jeder sich am Tag zuvor, ca. 40km vor der Grenze zu Polen, am Stellplatz in Beeskow einzufinden. Um ca. 18:00 Uhr traf dann das letzte WoMo ein und wir waren komplett. Nach einem kurzen Kennenlernen gingen wir dann gemeinsam in die nahegelegene Pizzeria, wo der Abend gemütlich zu Ende ging.
Samstag, 27.04.2024, 1. Tag
Gegen 9:00 Uhr startete die Reise zum vereinbarten Treffpunkt, eine Raststätte an der polnischen Grenze. Kurz nach 10:00 Uhr traf unser REISELEITER Matthias mit seiner Frau Anna ein und nach einer kurzen Begrüßung fuhren wir im Konvoi zu einer Raststätte in Polen, wo wir die App „e-toll“ auf unsere Smartphones installieren konnten. Danach starteten wir in Gruppen zum ersten CP in Posen. Um 18:00 Uhr lud uns die Reiseleitung zu einem Willkommensgetränk und einer Kennenlernrunde ein. Es wurde ein lustiger und amüsanter Abend, der durch die einbrechende Kälte und angriffslustige Mücken endete.
Sonntag, 28.04.2024, 2. Tag
Abfahrt mit einem Reisebus zu einer Stadtrundfahrt in Posen. Unsere Reiseführerin Joanna hatte es drauf. Nicht nur, dass sie uns vieles über die Stadt sowie deren Entstehung erzählen konnte; nein, sie sorgte auch für ein ausgewogenes Fitnessprogramm! ;-).
In der Mittagspause gab es in einer urigen Gaststätte „Piroggi“. Gegen 16:30 Uhr waren wir müde, aber zufrieden wieder in unseren WoMos. Einige haben sich sicherlich gleich auf die Couch gelegt, um zu regenerieren, aber es ging ja noch weiter: da Doris noch 100 Thüringer Würstchen, gefühlte 6 Wochen in ihrem WoMo spazieren gefahren hatte, kamen diese heute Abend auf den Grill. Einmal mehr überzeugte Matthias nicht nur als guter Reiseleiter, nein auch als Chefkoch. So kamen dann auch alle zum abendlichen Grillschmaus und haben sich in allerlei Gespräche vertieft... bis uns die Mücken wieder so attackierten, dass wir peu à peu den Rückzug antraten.
Montag, 29.04.2024, 3. Tag
In kleinen Gruppen startete die Fahrt nach Torun. Ankunft sollte bis ca. 14.30 sein, da um 15.00 Uhr die Reiseführerin mit uns den Ort erobern wollte. Man höre und staune, Torun ist in den letzten zwei Kriegen nicht zerstört worden. So ist auch Torun mittlerweile als Unesco-Welterbe ernannt. Es ist ein kleines beschauliches Städtchen, das auf jeden Fall eine Reise wert ist.
Am Abend wurde von der Reiseleitung ein Lagerfeuer entfacht und trug zu einem sehr gemütlichen Abschluss des Tages bei.
Dienstag, 30.04.2024, 4. Tag
Auch heute wieder Anreise in kleinen Gruppen zum Zielort Olsztyn (Allenstein). Die ersten 100 km waren nun geprägt durch Eintönigkeit - viel Landstraße und jede Menge kleine Dörfer, in denen immer wieder auf die Geschwindigkeit geachtet werden musste!!! 🙂
Je näher wir uns den Masuren näherten, umso mehr veränderte sich die Landschaft. Es gab viele wunderschöne Alleen … da ging einem das Herz auf.
Dann kamen – wie schon am Morgen von Matthias angekündigt - die letzten 1,6 km: ich wünschte mir ein Off-Road-Fahrzeug… langsam fahren war angesagt, aber sowas von langsam. Ich konnte beim Fahren Blumen pflücken, so langsam ging es vorwärts. Scherz bei Seite; es musste durch die Straßen- bzw. Weg Bedingungen eben angepasst gefahren werden!
Aber dann kam der Höhepunkt: der letzte kleine Hügel. Wir waren oben und es eröffnete sich ein Bild wie aus einer anderen Welt! Ein Traum… prächtige Bäume, eine große Wiese und dahinter ein schöner großer See.
Wir fünf Fahrzeuge haben uns dann überlegt, wie wir uns aufstellen, um auch jeden Morgen diesen tollen Ausblick genießen zu können.
Nachdem alle eingetroffen waren, kam von Matthias eine WhatsApp, dass ab 18.00 Uhr das Grillen startet. So kamen dann wieder alle mit Stühlen Richtung Grillstation marschiert, um sich einen schönen Platz zu ergattern.
Nachdem alle gesättigt waren, wurde in toller Gemeinschaft ein Lagerfeuer entfacht. Die Männer suchten Holz und unser Pfadfinder Joachim entzündete gekonnt das Feuer.
Wie immer und es war kaum noch wenig verwunderlich, zauberte Matthias einen Gitarrenspieler aus dem Hut, der uns bei dem knisternden Lagerfeuer mit Musik unterhielt. Das war ein toller Ausklang nach einem so schönen Tag. Leider haben uns auch hier die Mücken sehr belästigt.
Mittwoch, 1. Mai 2024, 5. Tag
Feiertag in Polen, Geschäfte haben zu und es gibt keine Brötchen. Man kann sich schon daran gewöhnen, jeden Morgen mit frischen Brötchen versorgt zu werden!!
Heute stand einiges auf dem Programm; wir hatten Freizeit bis zum Mittag. Um 14.00 Uhr wurden wir mit dem Bus abgeholt. Alle waren gespannt, wie der Bus das bis hier oben schaffen würde, aber kein Problem.
Es ging mit Reiseführerin zu einer Sightseeing-Tour nach Olszstyn. Alleinstein ist eine kleine Stadt mit großer Vergangenheit, jedoch nicht so schön hergerichtet, wie die bisher gesehenen Städte. Aber dafür gab es sehr leckeres Eis!
Wieder im Bus wartete eine Überraschung auf uns: nach kurzer Fahrt holten uns zwei Pferdekutschen zu einem kleinen Ausflug durch den Wald ab. Das Ziel war ein schönes Gestüt, wo uns ein wirklich großartiger Folkloreabend erwartete.
Es wurde uns ein 8-Gänge-Menü mit Köstlichkeiten der Region kredenzt.
Zwischendurch gab es Gesangseinlagen mit Tänzen, bei denen auch die Gäste zum Mitmachen eingeladen wurden. Zum Schluss wurden zwei Pärchen zusammengestellt, die sich einem Wettbewerb stellen mussten. Die Gewinner daraus waren dann das Brautpaar des Tages! Aber zum Glück waren die Gewinner schon ein Paar, so blieb uns die getrennte Heimreise (wir hatten ja kein Reserve-Mobil in Petto) erspart.
Donnerstag, 02.05.2024, 6. Tag
Ruhetag.
Einige verabredeten sich zum Radeln, andere ruhten sich aus und genossen die Sonne und die großartige Aussicht.
Freitag, 03.05.2024, 7. Tag
Der 3. Mai ist in Polen wieder ein Feiertag. Heute legten wir - bis zum endgültigen Tagesziel - einen Zwischenstopp um 14 Uhr im Kloster Heiligenlinde in Swieta ein. Am Parkplatz dann das gewohnte Durcheinander, PKWs standen auf Busparkplätzen, so dass nicht nur wir, sondern auch die Busse keinen vernünftigen Parkplatz anfahren konnten. Zum Schluss war jedoch alles geordnet und wir konnten rechtzeitig zum Kloster gehen.
Das Kloster ist ein Juwel: gepflegt und ich darf wohl sagen, für jeden eine Augenweide. Der geführte Rundgang gab dann noch Aufschluss über die Entstehung sowie die Restaurierung der Wege und Wandzeichnungen. Der krönende Abschluss war ein Orgelkonzert.
Der nächste CP war in Mikolajki. Nachdem sich alle positioniert und eingerichtet hatten, lud Matthias zu einem spontanen Grillabend mit deutsch/polnischen Würstchen ein. Es gab auch wieder marokkanische Würstchen, die Insider wissen was gemeint ist.
Samstag, 04.05.2024, 8. Tag
Heute war Ausschlafen angesagt. Wir blieben am Standort. Um 15.30 Uhr starteten wir mit einer ca. 2-stündigen Dampferfahrt auf dem größten masurischen See Sniadrwy. Das hatte sich Matthias zum 20-jährigen Bestehen der HEKA-Mobilreisen einfallen lassen.
Sonntag, 05.05.2024, 9. Tag
Es ging in Richtung Zivilisation und wir fuhren wieder über eine beeindruckende Alleenstraße. Auf dem CP angekommen gab es das tägliche Prozedere, wer stellt sich wo hin?!
Gegen 13.00 Uhr war eine außergewöhnliche Bootsfahrt angesagt. Man fühlte sich wie auf einer Gondel in Venedig. Der Fluss war nicht so tief und wir konnten wirklich Muscheln und Fische gut erkennen. Wir hatten nicht nur Wasser von unten, nein es gab auch den einen oder anderen Regenschauer.
Auf dem Weg zum CP konnte für kleines Geld, auf einem Markt Felle Honig, Schmuck, usw. erstanden werden. Unweit vom CP hatte Matthias im Restaurant a la Carte Essen bestellt. So konnte sich jeder sein Gericht aussuchen. Einhelliger Tenor: super Küche an einem abgelegenen Ort.
Montag, 06. Mai 2024, 10. Tag
Heute waren wir dort, wo die Schiffe bergauf und bergab fahren können!
Jeder sollte gegen 14.00 Uhr auf dem CP eingetroffen sein. Zu Fuß erreichten wir die Ablegestelle und die Reise ging los.
Nach 100 m begann die hochspannende Abfahrt in Etappen über eine Fahrtstrecke von ca. 80 m nach unten. Ich könnte jetzt alles im Einzelnen beschreiben, aber man muss es einfach erlebt haben. Nach der 3. Abfahrt konnten wir uns die Technik ansehen, die es ermöglicht ein Schiff (!) über Land nach unten zu befördern. Und wir sprechen von einer Technik, die vor rund 160 Jahren entwickelt wurde. In kleinen Bussen wurden wir zurück zum CP gebracht. Durch die Attacken der Mücken und dem später einsetzenden Regen fiel dann die all-abendliche Runde ins Wasser!
Dienstag, 07. Mai 2024, 11. Tag
Nach 60 km erreichten wir unser Tagesziel Malbork.
Um 14.15 Uhr startete die unbedingt empfehlenswerte Besichtigung der Marienburg - die älteste Burg der Welt. Es kann mit Worten nicht beschrieben werden, was hier über die Jahrhunderte gebaut wurde. Man muss es sehen und erleben. Unsere Reiseführerin hatte auch das nötige Wissen und Empathie, uns in die Ereignisse mit ihren Worten nahe zu bringen.
Mittwoch, 08. Mai 2024, 12. Tag
Anreise nach Danzig
Nach der Anreise gingen einige an den Strand. Um 15.00 Uhr war Kartoffelschälen angesagt. Obligatorisch schälten die Männer die Kartoffeln und die Frauen schauten bei einem Glas Sekt lächelnd zu. Anschließend zauberten Matthias und Anna daraus leckere Reibekuchen. Köstlich – einfach nur köstlich - was dann auf den Teller kam.
… es wurde ein feucht fröhlicher Abend …
Donnerstag, 09. Mai 2024, 13. Tag
Um 12.45 Uhr fuhren wir mit der Straßenbahn in die City von Danzig. Dort übernahm die Stadtführerin das Zepter und bei dem Gang mit ihr durch die Innenstadt machte sie uns auf interessante Sachen aufmerksam.
Im Anschluss daran gingen wir gemeinsam in ein Restaurant am Hafen und haben dort vorzüglich gespeist.
Um 16.00 Uhr legte der „Goldene Löwe“ mit uns zu einer Hafenrundfahrt ab. Das Schiff ist auf alt getrimmt und so fühlten wir uns wie im „Fluch der Karibik“ nur es war SAUKALT.
Freitag, 10. Mai 2024, 14. Tag
Heute war ein freier Tag, den jeder individuell nutzen konnte.
Für das Grillen am Abend hatte der Carthago-Kreis das Fleisch gesponsert. Neben dem Fleisch gab es auch noch eine Vielzahl toller Salate. Jeder brachte sich seine Getränke mit und … wieder eine feucht fröhliche Runde!
Samstag, 11. Mai 2024, 15. Tag
Leba, die letzte Station unserer Reise.
Gegen 14.30 Uhr sind wir teils mit dem Fahrrad, teils mit einem Elektromobil, zur Wanderdüne aufgebrochen. Einige wenige sind bis zum Ende an die Ostsee gelaufen. Die Wanderdüne bewegt sich 10 Meter pro Jahr in Richtung Ort.
Am späten Nachmittag wurden wir dann von der Reiseleitung zu einem Abschlussessen in ein Fischrestaurant eingeladen. Es war köstlich und wir bedankten uns für die gelungene Reise!
Die Veranstaltung fand einen tollen Ausklang mit einem Absacker am Grillwagen von Matthias und Anna.
Sonntag, 12. Mai 2024, 16. Tag
Nach einer herzlichen Verabschiedung ging es für die meisten von uns Richtung Heimat, aber einige sind noch in Polen geblieben.
Udo Böttger