Ankunft im Caravan Park Sexten
Aus allen Himmelsrichtungen kommend machte sich die Gruppe auf nach Sexten zum Caravan Park. Bis kurz vor dem Caravan Park hatte das Wetter vollstes Verständnis. Jedoch ab Toblach gings bergab – zumindest mit dem Wetter für die nächsten Tage. Dazu aber später mehr im Bericht. Trotz mehrerer Ankündigungen muss irgendwo an der letzten Steigung zum Caravan Park, auf 1.560 m Höhe, die Sonne von der Anhängerkupplung gerutscht sein. Doch selbst dieses Missgeschick tat der Superstimmung der Anreisenden keinen Abbruch.
Am Sonntag, den 19.05.19, waren dann gegen 15.00 Uhr alle Plätze eingenommen. Nach einem perfekten Service am Empfang, die Carthagos in Position, haben wir bei Marianne und Kurt eine perfekte Begrüßungsrunde mit einem hervorragenden Münsterländer Aperitif beginnen können. Die Gruppe konnte sich kurz beschnuppern oder Wiedersehensfreude feiern. Schon da merkte man: „das wird was – diese Woche“. Eine kurze Einweisung zum weiteren Ablauf wurde uns zuteil und nach einer Minipause gings zum Abendessen in die Turmstube.
Der Inhaber, Herr Hans Happacher, begrüßte uns sehr freundlich. Unser Wanderführer Walter, den viele schon kannten, wurde mit großem Hallo begrüßt. Dann präsentierten Kurt und Marianne sehr professionell die nun kommende Woche. Die Beiden haben mit dem Caravan Park ein tolles Programm ausgearbeitet und alle waren gespannt auf das, was nun kommt.
Zuerst aber folgte ein klasse Vier Gänge Menü mit einem Kalbs- Carpaccio. Danach eine Spargel-Samtsuppe. Als Hauptgang ein Rinds-Mignons an Steinpilz Soße und zum Abschluss ein Ingwer Zitronen Parfait. Voller Erwartung und gefüllten Bäuchen konnten wir nun den Regentropfen auf dem Wohnmobildach lauschen und uns in den Schlaf träumen.
Erst Gymnastik, dann gibt es Frühstück
Nun gings am nächsten Morgen, Montag den 20.05.19, spannend weiter – und zwar mit AQUA GYMNASTIK. Kaum vorstellbar, dass diese Anstrengung vor dem Frühstuck so lustig und kurzweilig sein kann. Nach fast einer Stunde haben wir mit Anton, dem aus Tirol, eine Polonäse durch den mit Sand ausgelegten Schwimmbadboden gemacht. Sehr zufrieden den nun folgenden täglichen Brötchenservice genossen und das wohlverdiente Frühstück eingenommen. Danach war unser Treffpunkt der Parkplatz. Mit einem Shuttle Service vom Caravan Park rasten wir mit Hilfe von Michaela, unserer Betreuerin vom Caravan Park, in Windeseile den Berg hinunter Richtung Moos. Anschließend kurz den Berg wieder hoch zum Wandertreffpunkt. Walter begleitet uns nun zur Helmhanghütte, auf der uns ein köstliches Essen erwartete. Die Aussicht auf das schöne Tal wurde leider vom Regenwetter getrübt. Jedoch haben die Spinat- und Kaspressknödel auf der Helmhanghütte uns vollends entschädigt. Der Abend fand im Wintergarten seinen Ausklang bei nettem Klönen und gutem Wein.
Grillabend mit Draftbier und Südtiroler Musik
Heute, am Dienstag den 21.05.19, stand eine Wanderung auf dem Programm. Mit unserem gecharterten Bus fuhren wir gemeinsam in Richtung Pragser Tal in Richtung Plätzwiese. Die Plätzwiese ist eine Hochalm auf ca. 2.000 Höhenmetern gelegen mit einem grandiosen Ausblick und Panorama auf die vor uns liegende Bergwelt des Dürrensteins und der Hohen Gaisl. Nach einem gemütlichen Marsch bei Sonnenschein von ca. 1,5 Stunden kehrten wir im Berggasthof Plätzwiese ein und jeder konnte nach seiner Façon individuell die leckeren Gerichte gepaart mit der Höhenluft, in Form von Frittatensuppe, Kaiserschmarrn oder Brettljause genießen. Auf der Rückfahrt haben wir einen kurzen Stopp am Toblacher See eingelegt. Der See besticht durch seine smaragdgrüne Farbe und mit der Bergkulisse im Hintergrund war die Umrundung in 1 Stunde ein Kinderspiel. Nach Rückkehr zum Caravan Park konnten wir schon das weitere Wellness Angebot in Augenschein nehmen und ausgiebig die verschiedenen Saunen, Tepidarien und Wärmekabinen genießen. Am Abend folgte im Wintergarten des Restaurants ein Grillabend mit Draftbier, begleitet von 2 Südtiroler Musikanten denen es gelungen ist, uns mit ihrer Musik in den Bann zu ziehen.
Auf den Spuren von Terence Hill
Am Mittwoch, den 22.05.19 machten wir uns nach unserem Frühstück auf mit dem Bus ins Fischleintal. Die angenehme Genusswanderung konnten wir in der Talschlusshütte mit einer Brettljause krönen und auch die vor kurzem abgestürzten Berghänge auf einer Infotafel anschauen. Das gesamte Tal lag unter einer zentimeterdicken Staubschicht. Zum Glück ist niemand ums Leben gekommen. Den idyllischen Pragser Wildsee haben wir diesmal ausgelassen. Dort ist das Tal, in dem die so populäre Fernsehsendung mit Terence Hill (ohne Bud Spencer) als „Der Bergpolizist - so nah am Himmel“ gedreht wurde. Das führt aber auch dazu, das dieses beschauliche Tal von unzähligen Touristen aufgesucht wird. Die Einheimischen leiden nun unter einem extremen Verkehrschaos. Auch diese Medaille hat halt zwei Seiten - dem Tourismus förderlich – den Lebensumständen der Bewohner eher abträglich.
Zurück kamen wir an dem Hotel vorbei,wo angeblich Frau Angela Merkel mit ihrem Ehemann die Sommerferien verbracht hatte. Die Einheimischen hüllen sich jedoch in Schweigen. Mit unserem Bus ging es zurück zum Caravan Park.
Kurzes Umkleiden und: Ab! in die Saunalandschaft. Ein perfekter Ort um die Seele baumeln zu lassen und zu genießen. Um 19.00 Uhr folgte der italienische Abend mit verschiedener Pasta, Salat, gutem Wein, leckeren Dessert und sehr guten Gesprächen. Es ist doch erstaunlich, wenn der Carthago Kreis unterwegs ist, Gleichgesinnte ihrem Hobby frönen, sich schnell Freundschaften bilden und man das Gefühl bekommt, man kennt sich schon sehr lange und recht gut.
Wer sind hier die Ochsen?
Das Gsieser Tal erwartet uns heute, am Donnerstag den 23.05.19. Nach einem leckeren Frühstück im eigenen Carthago Bistro bestiegen wir mit Wanderführer Walter unseren Bus ins Gsieser Tal. Das alles unter dem Motto – die Privilegien der Almochsen. Unklar war bis zur Abfahrt, wer genau mit den Almochsen gemeint war. Aber dies erschloss sich sehr schnell, da uns Walter eine Topp Einführung und Erklärung darüber lieferte.
Das Tal ist wunderschön gelegen mit tollem Baumbestand und idyllischen Bauernhöfen an den linken und rechten Flanken. Bei den Einheimischen hielt man die „Gsieser“ immer für ein wenig zurück, weit hinten und fernab. Jedoch hat sich dies, laut Info von Walter und der Bestätigung unseres Busfahrers, stark gewandelt. Die Gsieser verstehen ihr Tal in Szene zu setzen. Die jährliche Krönung ist dann das klassische Frühlingsfest mit der Ochsenversteigerung. Den bereits im Frühjahr, schon dann, wenn die ersten Blumen sprießen und die würzigen Kräuter wie Löwenzahn, Sauerampfer, Rotklee und Fünffingerkraut die saftigen Wiesen und Felder bedecken, dürfen die Gsieser Almochsen auf die Weiden. Die Ochsen müssen dann mindestens 2 Jahre auf die Weide und werden dann bei der Auktion versteigert. Diese Auktion findet traditionell 4 Wochen vor Ostern statt und ist ein Riesenspektakel in dem schönen Tal.
Ein Spitzenkoch auf der Alm
Diese besondere Tradition macht das Fleisch so besonders und begehrt. Und selbstverständlich hatte der Carthago Kreis nun nach einer wunderschönen Frühlingswanderung zur Kradorfer Alm das Vergnügen, in den Genuss dieses leckeren Fleisches zu kommen. Die Kradorfer Alm liegt auf 1.704 Höhenmetern und überraschte und überzeugte nicht nur durch die Lage, sondern auch durch ihre gebotene kulinarische Qualität. Ein Spitzenkoch, extra für uns eingeflogen, zelebrierte ein Viergänge Menü, welches einem Sternerestaurant in nichts nachstand. Ein leckerer Salat mit Sülze als Vorspeise, eine Suppe als Zwischengang und dann das legendäre Gsieser Ochsen Gulasch mit Polenta. Zum Abschluss Apfelküchlein als Dessert.
Damit aber nicht genug. Ein Musiker mit einem diatonischen Akkordeon gab die typische Südtiroler Lebensart gekonnt weiter. Umrahmt wurde er mit einem futurischen, oder besser holzfällerischem Percussion Gestell, welches Walter, unser Wanderführer, perfekt beherrschte. Peter schloss sich mit seinem Waschbrett (nicht Bauch sondern Waschbrettgitarre) an und die Kombo wurde komplettiert mit Dieters gekonnt eingesetzter Ratsche.
Unser Rückweg von der Hütte erlaubte mehrfach einen tollen Blick in die schneebedeckten Gipfel und der schön gelegenen Kradorfer Alm.
Zurück im Caravan Park lud uns der perfekte Wellnessbereich zum Verweilen ein. An insgesamt 3 Tagen konnten wir die Anlage zeitlich unlimitiert nutzen und ebenfalls einen Abstecher ins „Private Spa“ machen. Abgeschieden oder zu zweit war ein Infrarotsessel, ein Floating Becken mit 15% Meersalz aus dem Toten Meer, sowie ein Dampfbad mit Peeling zu nutzen.
Am Abend traf man sich ungezwungen im Wintergarten oder an und vor unseren Carthago Wohnmobilen um den Tag Revue passieren zu lassen. Alles in Allem wieder ein gelungener Tag.
Im Caravan Park kann man sogar Schuhe kaufen
Nun kam unser Freier Tag und das am Freitag den 24.05.19. Der nun bekannte und sehr geschätzte Brötchenservice erlaubte einen entspannten Beginn in den Tag. Einige unternahmen eine Wanderung zum Kreuzbergpass andere genossen die Sonnenstrahlen unter der Markise oder radelten nach Moss zur Käserei. Andere aber plünderten den fahrenden Schuhladen im Caravan Park. Eine tolle Auswahl von italienischen Wanderschuhen, angepriesen von netten Verkäufern, mit Rabattlaune. Wahrscheinlich war der Verkäufer so gut gelaunt da er am folgenden Tag seine Herzallerliebste ehelichte. Wir diskutieren bis heute ob es Freude oder Verzweiflung war. Beim nächste Besuch im Caravan Park wird er es bestimmt erzählen.
Freitag kommt, glaube ich, von Freizeit und der war, bei diesem tollen Wetter, perfekt zu genießen. Denn das Highlight folgte nun doch ganz schnell. Unser Abschlussdinner sollte um 19.00 Uhr beginnen und zwar im Restaurant Patzenfeld.
Als Vorspeise wurde uns ein leckeres Schwertfisch-Carpaccio serviert mit einem Tartar von roten Garnelen. Super toll. Danach als Zwischengang feine Bandnudeln mit Meeresfrüchten und Basilikum Öl. Der Hauptgang rosa gebratene Barberie Entenbrust an Balsamico Jus mit Rotkohl und Himbeeren mit frittierten Schupfnudeln. Last but not least – Halbgefrorenes von tropischen Früchten mit Vanilleschoten und marinierter Ananas. Perfekt und lecker angerichtet und genussvoll alles aufgegessen. Eine wirklich typische Speisenfolge für einen Campingplatz!
Wohlgespeist, satt und zufrieden mussten wir nun unsere letzte Nacht antreten.
Das war Spitze!
Der Abreisetag war der Samstag, der 25.05.19. Alles hat ein Ende - leider ja. Jedoch wurde der Abschied noch mit einem hervorragenden Frühstücksbüfett abgerundet. Alle Mitfahrer hatten nun die Gelegenheit bei dem Frühstück sich untereinander zu verabschieden und die individuelle Abreise bzw. Weiterreise zu starten.
Selbstredend sei nun auch ein herzliches Dankeschön an unsere Reiseorganisatoren, Marianne und Kurt gerichtet. Die Beiden sind Wiederholungstäter und nun schon 20-mal Gast des Caravan Parks gewesen. Ich kann das nun sehr gut nachvollziehen. Wir alle konnten aber von den Erfahrungen und Kenntnissen und auch den perfekten Kontakten zum Caravan Park durch Marianne und Kurt profitieren. Vielen Dank auch dafür. Ebenso vielen Dank an das Team des Caravan Park in Sexten und nicht zu vergessen unsere persönliche Betreuerin Michaela. Kurt und Marianne hatten nicht versäumt, den Wanderführer Walter zu buchen. Recht vielen Dank. Es war eine große Bereicherung, obwohl Walter durch einen Biss von Ludwig, dem frechen Rauhhaar Dackel (ich darf das schreiben, denn er gehört zu mir) ein wenig lädiert war. Aber doch alles nicht so schlimm, wie es sich anhört.
Alles in Allem war die Woche perfekt. Obwohl mal kurz eine Heizung ausfiel, aber wieder repariert werden konnte, ein Frontzahn sich verabschiedete, auch der konnte repariert werden, haben wir alle diese Woche sehr genossen. Wir freuen uns schon heute auf eine Neuauflage im nächsten Jahr und/oder ein Wiedersehen bei einem anderen Treffen. Das auch als Anregung so ein Treffen mitzumachen und Kontakte zu knüpfen.
Dank an die Gruppe für die freundliche Aufnahme
Auch wir, der Verfasser dieses Berichts und seine bessere Hälfte, wurden so positiv aufgenommen. Wir haben uns unglaublich wohl gefühlt und es nicht eine Sekunde bereut, kurzfristig die Mitfahrt direkt bei Marianne und Kurt gebucht zu haben. Noch einmal vielen Dank für das nette und freundliche Aufnehmen an die gesamte Gruppe. Gerne wieder, es ist eine tolle Gemeinschaft – der Carthago-Kreis, gemeinsam verreisen macht einfach sehr viel Spaß.
Bis demnächst – Christina und Michael (Mitgl.Nr. 1041)