- September bis 30. September 2019
Genussreise, was ist darunter zu verstehen? Werden wir am Ende der Fahrt 3 kg mehr auf die Waage bringen? – Sehr schnell wurde uns klar, dass Marianne und Kurt diese Reise den fünf Sinnen widmen wollen.
Sehen - unbekannte neue Landschaften, historische Hansestädte und ehrwürdige Bauten kennenlernen
Hören - den Ruf der Kraniche folgen „grus, grus“ genannt, die interessante Geschichte der Hanse erfahren
Schmecken - Essen und Trinken
Riechen - den kommenden Herbst und die Unterschiede beim Störtebeker Bier
Tasten + Fühlen - dafür sind die drei mitreisenden Hunde Hella, Sina und Max zuständig.
Nun gut, im Einzelnen werden wir die Tage noch einmal Revue passieren lassen.
Sonntag, 22.09.2019
Anreisetag im afrikanisch anmutenden Campingplatz Kamerun in Waren an der Müritz. Sehr schöner Platz. Die ersten Teilnehmer waren bereits Samstag angereist, so konnte man die Umgebung zu Fuß oder mit dem Rad schon einmal vorab erkunden.
Pünktlich um 16.00 Uhr am 22.09.19 Begrüßung aller teilnehmenden Wohnmobilisten bei Marianne und Kurt mit Aperitif und leckerem Prosecco und schon war die Stimmung topp! Es gab einige Erläuterungen und Unterlagen, wie die nächsten Tage ablaufen werden. Die Gruppe konnte sich beschnuppern oder Wiedersehensfreude feiern. Schon da merkte man: „das wird was – diese Woche“.
Um 18:00 Uhr machten wir uns auf zum Restaurant. In gemeinsamer Runde haben wir das von Marianne für uns vorbestellte Essen genossen um dann in gemütlicher Atmosphäre mit guten Gesprächen den ersten Abend ausklingen lassen.
Montag, 23.09.2019
Um 9:30 Uhr trafen sich die alle Teilnehmer um mit dem Rad nach Waren zum Hafen zu fahren. Von dort fuhren wir dann um 10:30 Uhr mit der Blau-Weißen-Flotte, um bei einer großen Müritz-Seen-Rundfahrt von Waren über Röbel und zurück den wunderbaren Müritz-Nationalpark zu entdecken. Das Wetter spielte mit, die Sonne schien, na ja, wenn Wohnmobilisten reisen! Um 14:00 Uhr legte das Schiff wieder in Waren an und fast jeder besuchte dann die Fischräucherei. Dort konnte man leckeren Fisch in allen Variationen essen. Um 17:00 Uhr fand auf dem Stellplatz unser Camperbuffet statt. Jeder hat dazu beigetragen, dass wirklich alle satt wurden. In gemütlicher Runde saßen wir zusammen und ließen den Tag ausklingen.
Dienstag, 24.9.2019
Unsere heutige Station war der ca. 110 km entfernte Stellplatz „Gänsewiese“ in der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten. Dieser Stellplatz liegt direkt neben dem Hafen.
Nachmittags war eine Führung im Bernsteinmuseum im ehemaligen Kloster angesagt. Diese Führung zeigte uns die Natur- und Kulturgeschichte des Baltischen Bernsteins mit tollen Schmuckstücken und herausragenden Exponaten das „Gold des Nordens“. Auch die Verarbeitung des Bernsteins zu einem Schmuckstück wurde uns erklärt.
Beeindruckend verlassen wir das ehemalige Klarissenkloster und bummeln durch den Ort. In einem Restaurant direkt am Hafen haben wir uns gestärkt und den Abend dann am Stellplatz ausklingen lassen.
Mittwoch, 25.09.2019
Individuell fahren wir zum nächsten Stellplatz nach Duvendiek. Die Anreise erfolgt über das wunderschöne Fischland Darß oder direkt zum schönen Hafenstädtchen Barth, wo die versunkene Stadt Vineta vermutet wird.
Treffpunkt für alle Carthagos ist dann der Naturcampingplatz „Zu den zwei Birken“ in Duvendiek. Es erwartete uns ein wunderschöner Platz – so richtig zum Wohlfühlen. Nach einem Aperitif bei Marianne und Kurt hatte der Platzwart Peter Leupold um 17:00 Uhr einen Grillabend mit einem reichhaltigen Buffet vorbereitet. – Einfach nur Lecker –
Donnerstag, 26.09.2019
Die Vögel des Glücks stehen heute auf dem Beobachtungsprogramm. Um 10:30 ist die Lagebesprechung bei Marianne und Kurt. Um 11:00 Uhr geht es per Fahrrad oder mit dem Auto direkt zum Kranorama, ein Beobachtungsplatz für Kranich-Fans. Schon auf dem Hinweg schwebten riesige Schwärme dieser einzigartigen Vögel über unseren Köpfen. Im Kranorama beantworteten Ranger unsere neugierigen Fragen. Durch ausgestreutes Futter (meistens Mais) werden die Kraniche angelockt, um sie von den, von den Bauern zu bewirtschafteten Feldern fernzuhalten. Wir erlebten, dass die friedlich fressenden Vögel durch einen in einem Baum lauernden Seeadler aufgeschreckt wurden. Plötzlich schwärmten tausende Kraniche durch die Luft. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, das wir bestimmt so schnell nicht vergessen werden. Zurück am Stellplatz haben wir bei Kaffee und Kuchen und herrlichem Wetter das Naturschauspiel nochmals auf uns einwirken lassen. Den Abend haben wir dann am Naturcampingplatz verbracht, einige haben im Restaurant noch einmal vorzüglich gegessen.
Freitag, 27.09.2019
Um 10:00 Uhr trafen wir uns am Wohnmobil bei Sylvia und Bernd Bösenberg. Wir gratulierten Bernd ganz herzlich zum Geburtstag.
Heute müssen wir dieses herrliche Stückchen Erde verlassen. Wir fahren weiter zur historischen Hansestadt Stralsund. Unser Ziel ist der Caravanpark „An der Rügenbrücke“ Dort angekommen, haben wir nochmals Bernd mit Sekt und Co hochleben lassen.
Um 16:00 Uhr treffen wir uns, um erste Eindrücke der Altstadt zu bekommen. Stralsund hat viele Sehenswürdigkeiten, wie das Rathaus auf dem Alten Markt, die drei gotischen Backsteinkirchen und zahlreiche historische Giebelhäuser.
Das Highland des Tages war ein abendlicher Stadtrundgang um 20:00 Uhr mit einem entsprechend angezogenen Nachtwächter. Hört ihr Leut und lasst euch sagen - das klingt ja wie in alten Tagen... Eine unterhaltsame Zeitreise durch ein Stralsund wie es früher war. Wir erfuhren Geschichte und Geschichtchen, Schwänke und Legenden, Unheimliches und Unwahrscheinliches über Diebe, Mörder und Huren im Mittelalter.
Samstag, 28.09.2019
Der Tag steht zur freien Verfügung.
Wenn die Zeit es zulässt ist ein Besuch im Ozeaneum oder das Meeresmuseum in Stralsund empfehlenswert.
Um 16:00 Uhr starten wir vom Hafen mit der „Weißen Flotte“ zu einer 4stündigen Fahrt durch den Sund, Rügen, Hiddensee in Sichtweite bis zum Pramort auf der Insel Darß. Hier ist der Übernachtungsplatz tausender Kraniche. Während der Fahrt wurden wir vom Leben und den Gewohnheiten der Vögel von einem Kranichexperten informiert. Zum Schluss endete der Vortrag: „Vorsicht – Kraniche beobachten macht süchtig“. Ein gigantisches Schauspiel, war auch der Sonnenuntergang. Insgesamt wieder ein beeindruckendes Naturschauspiel, das wir so schnell nicht vergessen werden.
Sonntag, 29.09.2019
Der Tag steht wieder zur freien Verfügung.
Mit einem Frühschoppen bei Marianne und Kurt begann der Sonntag (schließlich mussten die letzten Getränke noch „vernichtet“ werden). Anschließend konnte man Stralsund noch einmal auf eigene Faust erkunden. Um 17:00 Uhr fand in der Störtebeker Brauerei eine Brauereiführung mit kleiner Verkostung statt. Ein Biersommelier erklärte uns die hohe Kunst des Bierbrauens. In der Bier Braumanufaktur werden 17 verschiedene Biersorten hergestellt. Wir lernten neue Erkenntnisse, wie z.B. „geringer Trinkwiderstand“, was so viel wie „süffig“ heißt, kennen. Anschließend fand die Verkostung von 5 verschiedenen Bieren statt. Mit dem Abendessen im Brauhaus „Alter Fritz“ endete der Besuch in der Brauerei.
Montag, 30.09.2019
Alles hat ein Ende – Schade – aber drei Tage später sehen wir uns in Anklam zur JHV wieder.
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir alle 5 Sinne, so wie von Marianne und Kurt vorgeschlagen, erfahren haben.
Sehen:
Mit dem Schiff den Müritz-Nationalpark erlebt, in Ribnitz-Damgarten das ehemalige Klarissenkloster mit der großen Bernsteinausstellung besichtigt, Highlight war die Kranichbeobachtung, die Stadtführung durch historische Hansestadt Stralsund, die Schifffahrt zu den Schlafplätzen der Kraniche.
Hören:
Der Ruf der Kraniche „grus grus“ genannt, der spannenden Geschichte des Nachtwächters zugehört, den interessanten Vortrag auf dem Schiff über das Leben der Kraniche, die Darstellung des Bierbrauens durch den Biersommelier während der Brauereiführung.
Schmecken:
Die von Marianne angefertigten Cocktails, das tolle Camperbuffet, der Grillabend in Duvendiek, die zahlreichen Menüs in typischen Lokalen.
Riechen:
Den kommenden Herbst in dieser reizvollen Landschaft spüren und bei der Bierverkostung die unterschiedlich Biersorten wahrnehmen.
Tasten und Fühlen:
Das haben die drei mitreisenden Hunde in Form von Streicheleinheiten erleben dürfen. Das „Baby“ Hella (gerade 9 Wochen alt) profitierte am meisten davon, aber auch Sina und Max kamen nicht zu kurz.
Liebe Marianne, lieber Kurt. Wir möchten Euch von ganzem Herzen ein aufrichtiges Dankeschön sagen – und ich spreche hier auch mit Sicherheit im Sinne aller dagewesenen Carthago-Freunde – für Eure überaus hervorragende Organisation, Euer Engagement, uns so eine tolle Erlebniswoche, dieses Mal mit einigen Stellplatzwechsel, zu zaubern.
Nochmals vielen Dank – Weiter so!
Anne Mathei
Müritz..im Land der 1000 Seen
Ribnitz..wo wir sind ist Sonne
Naturcamping Duvendiek..die Vögel des Glücks
Stralsund..auf den Spuren der Hanse
Stralsund..zu den Schlafplätzen der Kraniche
Stralsund..Störtebeker Brauhausführung